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Rosa gallica

Die Heimat der R. gallica ist das gesamte mittlere und südliche Europa.
Sie ist die härteste aller Gartenrosen, was allerdings nicht für alle Hybriden dieser Klasse gilt.
Sie gehört zu den bedeutenden Vorfahren der modernen Gartenrosen.
Die Grenzen zwischen den verschiedenen Hybriden der Gallica-Rosen sind so fließend, dass eine Differenzierung nicht oder kaum möglich ist, obwohl man diese Klasse durchaus in 4 oder mehr Gruppen unterteilen kann, wie im Kommentarband zu Redouté durch Gisèle de la Roche ausgeführt.
Unterschieden werden könnte/sollte nach folgender Einteilung:
  • Die reinen Gallica-Rosen wie Rosa gallica var. officinalis
  • Sorten, die stark den Zentifolien ähneln, ein Teil dieser Sorten ist als Rosa x centifolia klassifiziert, ein anderer Teil als Rosa gallica.
  • Die dunklen Samtrosen, Untergruppe Holoserica
  • Aufgrund ihrer Abstammung sollten alle niedrigen Sorten, die heute unter der Bezeichnung Rosa centifolia var. parvifolia geführt werden eigentlich in Rosa gallica var. parvifolia umbenannt werden.
  • Die sogenannten "Provence-Rosen" ¹, die an Rosa x damascena und Rosa x alba conculta incarnata angenähert sind.
¹ Unter der Bezeichnung "Rose de Provence" wird eine kleine Unterabteilung der R. gallica, meist Hybriden mit R. damascena, geführt. Der Wuchs der Rose de Provence ist nicht ganz so kräftig, die Triebe sind heller, die Glieder zwischen den Augen kürzer und die Blüten stehen einzeln oder zu zweit an den Triebenden.
Diese Unterart ist mit R. gallica so eng verwandt, dass eine Unterscheidung kaum möglich ist.
Durch Sprachverballhornung wird diese - eigentlich zu vernachlässigende Unterart - oft mit "Rose de Provins" gleichgesetzt.

Rosa gallica setzt leicht Samen an, der sehr gut aufgeht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Simon-Cochet 1906 1713 Sorten von R. gallica registrierte, allerdings unter der Bezeichnung Provinsrose.
Die ersten Sorten dieser Klasse kamen wahrscheinlich um 1740 aus Holland, Sports und/oder Zufallssämlinge, erst nach 1800 folgten gezielte Züchtungen aus Frankreich.
Das Farbspektrum reicht von hellrosa bis dunkelkarmesin, vielfach auch mit Schattierungen. Auffallend sind in dieser Klasse die vielen gestreiften, marmorierten und getupften Sorten.
Die Intensivität der Farbe hängt ganz stark vom Standort, Ernährungszustand und teilweise sogar vom Wetter ab. Von der Knospe bis zum Verblühen zeigen die Blüten ein wechselndes Farbspiel, daher ist z.B. eine Farbwiedergabe auf einer Fotografie immer nur eine Momentaufnahme, denn die Blüte, die am frühen Morgen ein warmes Rot zeigt, kann durchaus am späten Nachmittag schon ein kaltes Lilarot zeigen.
Eine im Großen und Ganzen recht pflegeleichte Klasse, die im Juni überreich in Büscheln blüht. Nicht alle Sorten duften angenehm.
 Wuchsform:
steife Äste und Zweige, bei entsprechender Höhe auch leicht überhängend.
 Triebe:
Stacheln ungleich mit stechenden Borsten vermischt
 Stacheln:
gerade
 Blätter:
5 – 7, , steif, lederartig, länglichoval, leicht zurückgebogen, Blattstiel borstig und drüsig, zuweilen mit einigen Stacheln besetzt.
Blattoberfläche: uneben, feingesägt
Blattrückseite: behaart
 Nebenblättchen:
schmal, drüsig
 Kelchblätter:
stets gefiedert, nach der Blüte abfallend
Frucht:
kurz, länglich, drüsig behaart, nach der Blüte abfallend
 Blüten:
meist zu mehreren, aber auch einzeln, endständig, gefüllt, Farbspektrum meist dunkel, allerdings auch in helleren Rotschattierung bis hin zu weiß, Duft recht unterschiedlich.
Bekannteste Vertreter der Gallicarosen
Agatha Incarnata, Europa vor 1800
Anais Ségalas, Vibert 1837
Belle Isis, Parmentier 1845
Belle sans Flatterie, Godefroy 1820
Cardinal de Richelieu, Laffay 1840
De la Maître d'Ecole, Miellez 1840
Duchess de Montebello, Laffay 1829
Hippolyte, Anfang 19. Jahrhundert
Nestor, ca. 1846
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Agar,
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