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Rosa borboniana, Bourbonrosen

Eine schwer zu beschreibende Gruppe sind die Bourbonrosen. Schon zu ihrer Entstehungsgeschichte gibt es unterschiedliche Angaben, die sich aber nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.
War es wirklich der berühmte Sämling, gefunden auf der Ile de Bourbon (heute Réunion), von R. chinensis "Old Blush" und R. damascena var. semperflorens?
Die Ile de Bourbon war Zwischenstation der Schiffe aus Indien nach Europa und beide Rosen sind so dort angesiedelt worden.
Oder kultiviert man immer noch oder auch noch eine Varietät der R. gallica, die vor 1819 unter dem Namen Bourbon-Rose bekannt war?
Das Teerosenblut ist in den meisten Bourbonhybriden unverkennbar und daher ist die Variante von dem Sämling die wahrscheinlichste.
Die Damaszenerrose "Quatre Saisons" und die R. chinensis "Old Blush" wurden auf der Ile de Bourbon als Heckenrosen verwendet, eine Naturhybride aus beiden wurde von den Bewohnern der Insel "Rose Edward" genannt.
Bréon, Direktor der königlichen Gärten auf der Insel, sammelte Samen von dieser Naturhybride und sandte sie an Freunde in Frankreich, so auch an den Obergärtner des Herzogs von Orléans, Monsieur Jacques, der die Sämlinge als Bourbon-Rosen bezeichnete.
Zuvor wurde schon eine Rose namens "Rose Edward" im bot. Garten in Kalkutta gepflegt, die den Rosen auf der Ile de Bourbon entsprach - rötliche Blüten mit hoher Mitte -, ebenso war diese Rose auf der Insel Mauritius bekannt.
Vielleicht wurde daher diese Rose schon vor der Entdeckung durch Breón von der Ile de Bourbon nach Kalkutta gebracht.
Wie auch immer, mit den Sämlingen aus Réunion entstand eine Rosenklasse, die rasch die Gärten eroberte. die Züchter nutzten sie gern und so entstand eine schier endlose Reihe von Bourbon-Hybriden. 1858 beschreibt Otto schon 448 Sorten.
Einige haben sich bis heute durchgesetzt.
Grob kann man die R. x borboniana in 2 Gruppen einteilen:
1. R. chinensis Blut überwiegt
2. R. damascena Blut überwiegt

Mit Sicherheit sind in die Züchtungen auch noch andere Klassen eingekreuzt worden, die sich aber nicht so deutlich durchgesetzt haben, erkennbar oftmals am Habitus.
 Wuchsform:
hoher Damascener-Anteil: steifer Wuchs (Foto)
hoher Chinesis-Anteil: biegsam
 Triebe:
hoher Damascener-Anteil: harte Stacheln und Borsten
hoher Chinesis-Anteil: einzelne Stacheln (Foto)
 Stacheln:
hoher Damascener-Anteil: kleine Borsten und hakige Stacheln, an der Basis verbreitert (Foto)
hoher Chinesis-Anteil: leicht hakenförmig, an der Basis zusammengedrückt
 Blätter:
hoher Damascener-Anteil: 5 – 7, oval, vorn zugespitzt, Blattstiele rückseits mit einigen kleinen, gekrümmten Stacheln. Blattrand gesägt, Blattkonsistenz steif, dunkelgrün; Blattunterseite fein behaart (Foto)
hoher Chinesis-Anteil: 5 – 7, Endblatt größer, Blattoberfläche glatt, glänzend, oft graugrün, Blattrand einfach gesägt, Blattunterseite matt.
 Nebenblättchen:
hoher Damascener-Anteil: breit und behaart (Foto)
hoher Chinesis-Anteil: klein, schmal, drüsig
 Kelchblätter:
hoher Damascener-Anteil: zerschlitzt oder gefranst, zurückgeschlagen, drüsig (Foto)
hoher Chinesis-Anteil: einfach, zurückgeschlagen
Frucht:
hoher Damascener-Anteil: länglich
hoher Chinesis-Anteil: rundlich, glatt

Früchte werden selten ausgebildet
 Blüten:
hoher Damascener-Anteil:
mehr oder weniger gefüllt, duftend
 Blüten:
hoher Chinesis-Anteil:
groß, einzelstehend, duftend
Bekannteste Vertreter der Bourbonrosen
Mme Pierre Oger, Verdier 1878
Adam Messerich, Peter Lambert 1920
Boule de Neige, Lacharme 1867
Bourbon Queen, Mauget 1834
Commandant Beaurepaire, Moreau-Robert 1874
Coupe d'Hebe, Laffay 1840
Honorine de Brabant, ?
La Reine Victoria, Schwartz 1872
Louise Odier, Margottin 1851
im Garten
Baron J.B. Gonella,
Baron J.B. Gonella
Blairii II,
Blairii II
Bourbon Queen,
Bourbon Queen
Catherine Guillot,
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Coupe d'Hébé,
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Great Western,
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Griseldis,
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Heroine de Vaucluse,
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J.B.M. Camm,
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Louise Odier,
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Madame Ernest Calvat,
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Madame Isaac Pereire,
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Madame Lauriol de Barny,
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Olga Marix,
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