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Rosa centifolia, hundertblättrige Rose, Zentifolie

Die Zentifolien waren ein beliebtes Motiv in den Stilleben der holländischen Maler des 17. und 18. Jahrhunderts.
Die Herkunft ist ungeklärt, vermutlich ist diese Art schon vor 1600 entstanden.
Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um eine mehrfach zusammengesetzte Hybride handelt. Aufgrund der DNS-Untersuchungen wird eine starke Beteiligung von Rosa damascena vermutet, beteiligt sein sollen auch: R. gallica, R. phoenica, R. canina und R. moschata.
Wahrscheinlich ist die Zentifolie in Holland entstanden. Die meisten frühen Rosen dieser Art sind anscheinend Mutationen, die ersten Zentifolien sind aufgrund der dichten Füllung der Blüten fast ausnahmslos steril.
1796 wurde erstmals ein einfachblühender Sport von Rosa x centifolia beschrieben, der fertil war.
Ein typisches Merkmal der Zentifolien ist die große Bereitschaft zum Mutieren.
Öfter werden an den Rosensträuchern einzelne Triebe mit deutlich abweichenden Merkmalen gebildet. Durch Weiterkultivierung dieser Mutationen sind die meisten Sorten entstanden, die aber dazu neigen in die Ursprungsform der Rosa x centifolia zurückzuschlagen.
Zu Rosa x centifolia gehören auch die Moosrosen, die einmalblühenden Rosa centifolia muscosa und die nachblühenden Rosa centifolia muscosa bifera, die separat beschrieben werden.

Die stark duftenden Blüten sind oft so schwer, dass der recht weiche Blütenstiel diese nicht tragen kann und die Blüten stets leicht bis stark hängen.
Bei feuchter Witterung verkleben die Blütenblätter schon als Knospe.
R. centifolia braucht einen vollsonnigen Standort um zu voller Schönheit zu gelangen, in einem verregneten Sommer wird sie von Krankheiten befallen.
Die Zentifolie nimmt auch mit kargen Boden vorlieb, entwickelt sich in nahrhaften Boden aber besser und trägt dort mehr Blüten.
Wuchsform:
offen, leicht auseinanderfallend
 Triebe:
Die Triebe sind unterschiedlich dicht mit Stacheln besetzt.
 Stacheln:
fast gerade, an der Basis wenig erweitert, teils borstig, oftmals drüsig, bis zu 2 cm lang.
 Blätter:
5 – 7, ziemlich groß, breit oval, tief gesägt
Blattoberfläche: runzelig
Blattunterseite: hart behaart
 Nebenblättchen:
groß und flach
 Kelchblätter:
lang, niemals zurückgeschlagen
Frucht:
länglich, rund, durch die stark gefüllten Blüten werden Hagebutten selten gebildet, evtl. manuelle Bestäubung
 Blüten:
groß, gefüllt bis stark gefüllt, mehr oder weniger kugelförmig, intensiver Duft, der Blütenstiel ist mit Borsten und Drüsen besetzt.
Bekannteste Vertreter dieser Art:
Blanchfleur Vibert 1835
Duchesse de Rohan ca. 1860
Fantin Latour Herkunft unbekannt
Juno 1832
Petite de Hollande um 1800
Petite Lisette Vibert 1817
Reine des Centifeulles Belgien 1824
Robert le Diable unbekannt
Rose de Meaux Sweet vor 1789
Spong um 1805
Tour de Malakoff Soupert et Notting 1856
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