Ein Garten in Norddeutschland

(: Pflanzen - Arten und Sorten - in der Geschichte und Mythologie :)
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Vicia faba, Phaseolus, Vigna unguiculata
Die Bohnen


Vicia faba Die Heimat der Vorfahren von Vicia faba ist nicht eindeutig geklärt, wahrscheinlich das Gebiet rund um das Kaspische Meer.
Schon in der Antike ist diese Bohne eine Kulturpflanze gewesen. Die Wildform ist allem Anschein nach ausgestorben, die nächste Verwandte ist Vicia narbonensis, deren Wildform var. intermedia heute noch im Mittelmeerraum anzutreffen ist.
Die Ausgrabungen einer steinzeitlichen Siedlung in Israel (Yiftah'el bei Nazareth) liefern den ersten Beleg für die Existenz von Vicia faba. Die Funde wurden auf 6500 v.Chr. datiert.
Etwa 3000 Jahre später taucht die Ackerbohne in Griechenland, Spanien und Portugal auf.
Auch in Ägypten war die Pflanze bekannt, wie Funde in Gräbern aus der Zeit um 2500 v.Chr. belegen. Sie galt dort als so "unrein", dass Priester sie nicht einmal ansehen durften, da ihnen eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wurde, gleichzeitig aber waren sie eine Opferspeise für die Verstorbenen.
Die Bohnen gehörten zum Totenkult der Antike, die Blüten galten, wegen des schwarzen Fleckes auf der Fahne, bei den Griechen als Todessymbol.


Nur welche Bohnen meinten die antiken Schriftsteller?

Das "Faselos" der Griechen und Römer bezieht sich teilweise auf Vicia faba, aber auch auf die Vigna unguiculata (Synonyme: Phaseolus cylindricus, Dolichos catjang, D. transquebaricus., Vigna catjang, V. sinensis var. catjang, V. cylindrica, von Linné als Dolichos unguiculatus klassifiziert).
Letztere hat Alexander der Große wahrscheinlich aus Asien in Griechenland eingeführt, allerdings dürfte sie im südlichen Mittelmeerraum und Nordafrika schon davor bekannt gewesen sein.
Vigna unguiculata gedeiht auf relativ armen und trockenen Böden, benötigt aber wärmere Temperaturen als Vicia faba. Eine schwach rankende Pflanze, deren Blütenstände meist nur 2 bis 4 Blüten tragen, aus denen dünne, leicht gebogene Hülsen mit deutlich erkennbaren Samenpositionen wachsen.
Die grünen Hülsen werden als Gemüse, die ausgereiften Samenkörner werden als Trockenbohnen verwendet. Die Kornfarbe ist sehr unterschiedlich, auch Mosaikmuster sind üblich.
Vicia unguiculata Kern Auffällig ist der erhöhte Nabel (Hilum) mit der Ringzeichnung. Diese Art, als fasiolo bezeichnet, findet sich im St. Gallener Klosterplan. Albertus Magnus verfasst um 1260 eine detaillierte Beschreibung.
Domenico Vigna (gest.1647), Professor für Botanik in Pisa, nahm als erster eine botanische Gliederung der Bohnen mit essbaren Hülsen vor. Inzwischen war die amerikanische Bohne in Europa auf dem Vormarsch.
Die Hülsenbohne der Antike ähnelte der Einwanderin sehr stark, man übernahm den bisher gebräuchlichen Namen Phaseolus.
Erst Pietro Savi (1811-1871) benannte die beiden Gattungen neu. Die amerikanische Bohne erhielt den Namen Phaseolus, der einheimischen Kuhbohne wurde zu Ehren Domenico Vignas der Gattungsname Vigna zugeordnet.
Die Gebräuche, Mythen und die Symbolik um die antiken Bohnen wurden nach der Einführung der Phaseolus-Arten aus Mittelamerika nahtlos auf diese übertragen. Bis dahin aber war wohl die dominierende Art Vicia faba var. minor.
Nicht nur in Ägypten waren Bohnen eine Totenspeise, auch die Germanen, Kelten und Slawen glaubten, dass der Genuss der Hülsenfrüchte bei den Lebenden die Sexualität anrege und den Verstorbenen die Wiederverkörperung erleichtere.
Die Orphiker (Schüler des Orpheus), die den Gott Dionysos zum Mittelpunkt ihrer Mythologie gemacht haben, behaupteten, Bohnen zu essen wäre, "wie den Kopf der eigenen Eltern zu verzehren".
Die Dogmatik der Orphiker bestand aus einer Mischung von Askese, Seelenkult und Jenseitshoffnung: Die Seele als Geist aus einer anderen Welt, die zur Strafe für eine Schuld aus dem vorigen Leben auf die Erde und in einen Leib verbannt wurde. Dort musste sie verbleiben bis sie sich von der Sinnlichkeit gelöst hatte. Zu dieser Läuterung gehörten Speiseverbote, der Verzehr von Fleisch und von Bohnen war streng untersagt. Nur dann bekam der Verstorbene die bestätigenden Goldplättchen mit ins Grab, die besagten, dass "die Seele als Reine von den Reinen komme" und nun "den beschwerlichen Kreis der Geburten entflogen" war.

Bei dem Festzug von Athen nach Eleusis zu den großen eleusinischen Mysterien im Erntemonat "Boedromion" (Sept./Okt.) hielt man an einem Tempel an, der dem "Bohnengott" geweiht war.
Am 7. Tag des Pyanepsion (20./21. Oktober) wurde das Fest der herbstlichen Ernte gefeiert. Ein Fest zu Ehren Apollons, dem man Bohnenspeisen als Opfergabe darbrachte.
Der 3. Tag der dionysischen Anthesterien (Feb./März), der Tag der Töpfe (Chýtroi), war den Toten und ihren Seelen geweiht. Man stellte Töpfe mit gekochtem Gemüse und Getreide auf um die Verstorbenen milde zu stimmen. Bei dem Gemüse soll es sich vorrangig um Bohnen gehandelt haben, wegen der o.g. Verbindung zwischen Bohnen und den Seelen.
In Pheneos (Arkadien) hatte sich Demeter aus Trauer um ihre Tochter Persephone verborgen und war von der Bevölkerung freundlich aufgenommen worden. Als Dank machte sie ihnen Hülsenfrüchte zum Geschenk, außer der Bohne, denn dies war eine heilige Frucht. Bohnen im Mai Amphiaraos, dem berühmten Seher aus Argos, der an der Kalydonischen Jagd, an der Argonautenfahrt und am Zug der Sieben gegen Theben teilnahm, wird nachgesagt, dass auch er sich des Genusses der Bohne enthalten habe, "um den Blick seines Geistes nicht durch die Beschwerung des Körpers und die Übermacht des sinnlichen Principes zu hemmen"
Athenaios, ein griechischer Schriftsteller aus Ägypten (200 n. Chr.), dessen Werk Deipnosophistes, in dem ausführlich aus verlorengegangenen Schriften des griech. Altertums zitiert wird, erwähnt neben anderen harten Urteilen über die Hülsenfrüchte im Allgemeinen, einen Ausspruch des Pythagoreers Euxitheos (evtl. der Töpfer aus dem 6.Jh. v. Chr. ?) "Ihr wisset nicht, Unselige, dass alle diese schweren Nahrungsmittel die Herrschaft des höheren, geistigen Prinzips behindern und den Verstand nicht zu Geltung kommen lassen."
Pythagoras soll seinen Schülern nicht nur den Genuss der Bohne, sondern ihnen überhaupt untersagt haben mit der Pflanze in Berührung zu kommen. Aus diesem Grunde hat er sich angeblich mit einer Gruppe seiner Schüler, um 480 v.Chr. in Metapont /Süditalien, von Soldaten niedermetzeln lassen, anstatt durch ein Bohnenfeld zu fliehen.
Dazu gibt es viele Auslegungen, einige möchte ich hier anführen:
Gellius (um 150 n. Chr.) meint, dass die Verse des Empedokles von Akragas (ca. 495 - 435 v. Chr.) falsch ins Lateinische übertragen wurden und das Wort "χυαμοζ " nicht Bohne sondern die menschliche Hode bezeichne.
Empedokles vertrat als Arzt den Grundsatz, "dass man nur heilen kann, wenn man die Natur des Menschen und die den Menschen umgebende Natur erkennt."^
Diogenes von Laerte, ein Historiker der Antike, schrieb um 220 n. Chr. eine 10bändige Geschichte über die griechischen Philosophen: "De vitis, dogmatibus et apophthegmatibus clarorum virorum". (Über Leben, Ansichten und Aussprüche der berühmten Philosophen) Darin stellt er die Behauptung auf, dass Aristoteles (384 - 322 v.Chr.) ebenfalls auf die Ähnlichkeit der Bohne mit der Hode hingewiesen habe. Bohnen im Juni "Plinius, der Ältere (23 bis 79 n. Chr.) begründet das Verbot des Pythagoras, die Bohne zu berühren, damit, dass die Seelen von Verstorbenen in der Pflanze eingeschlossen sind. Aber er vermerkt auch, "der Boden, auf dem Ackerbohnen angebaut wurden, freut sich gleich, als ob er eine Düngung erhalten hätte."
Und: "Was die Hülsenfrüchte betrifft, so nimmt unter ihnen die Ackerbohne den ersten Rang ein".

Dioskurides (um 40 bis 90 n.Chr.), griechischer Arzt und Pharmakologe schreibt in seinem Werk "De materia medica" II.Buch Cap. 128: "Als Umschlag auf die Schamtheile der Kinder gelegt schützt sie dieselben lange Zeit vor dem Mannbarwerden."
Vielleicht wollte Pythagoras seinen Anhängern aber auch politische Aktivitäten untersagen?
Denn im antiken Griechenland wurden die Magistrate durch Los gewählt. Man verwendete dazu schwarze und weiße Bohnenkerne, wer eine weiße Bohne ergriff, bekam das Amt. Bohnen im August Da man annahm, dass in den Bohnenkernen die Seelen der Ahnen lebten, sah man es als ein Orakel an. Die Ahnen suchen den würdigsten Kandidaten aus, denn sie wissen auch das, was den Lebenden verborgen ist.
Nach heutigen Erkenntnissen könnte es aber auch einen ganz anderen Grund geben:
Favismus - die Bohnenkrankheit, eine Erbkrankheit, die hauptsächlich im Mittelmeerraum vorkommt. 400 Millionen Menschen weltweit sollen davon betroffen sein, was unmittelbar mit einer höheren Resistenz gegen Malaria zu tun hat.
Innerhalb von 48 Stunden treten nach dem Genuss von V. faba oder auch schon nach dem Einatmen des Blütenstaubes Symptome auf, die von einem allgemeinen Unwohlsein bis zu einer tödlichen Hämolyse (Abbau des roten Blutfarbstoffes, Auflösung der roten Blutkörperchen) reichen.
Durch das Bohnenlos wurden die Menschenopfer zu Ehren von Dionysos bestimmt. Sie lebten ein Jahr lang "wie Götter selbst". Sie erhielten alles im Überfluss und konnten ganz ihren Neigungen leben. So bereiteten sie sich auf ihren freiwilligen Tod als Opfer vor. Das üppige, zügellose Leben sollte der Besänftigung der Seele des Opfers dienen. (evtl. der Ursprung der "Henkersmahlzeit" für zum Tode Verurteilten.)
Das Opfer verkörperte das sterbende Jahr, die Rückkehr in den Schoß der Mutter Erde, die Totengeister lenkten das Bohnenlos. Die Bohne symbolisierte dabei den Embryo des neuen Jahres.
Perikles ließ - lt. Plutarch - seine Soldaten mit Bohnen losen, wobei die Abteilung, welche die weißen Kerne zog, zu Haus bleiben durfte, angeblich stammt daher die griechische Redensart, "sich einen weißen Tag machen" äquivalent zum "blauen Montag".
In den Saturnalien des alten Roms findet sich dieser Brauch wieder.
Die Saturnalien waren ein römisches Fest zu Ehren des Gottes Saturn. Es wurde ursprünglich am 17. Dezember gefeiert, später zwischen dem 17. und 23. Dezember.
Es war üblich, sich zu den Saturnalien zu beschenken, auch wurde die Ordnung umgekehrt: Standesunterschiede waren aufgehoben, Sklaven wurden in diesen Tagen von ihren Herren bedient, Frauen und Männer tauschten die Rollen, man gab sich hemmungslos allen Vergnügen hin und feierte feuchtfröhliche Orgien.
Der König der Saturnalien (Saturnalicus princeps) wurde durch das Los der Bohne bestimmt. Er trat sein Amt einen Monat vor dem Fest an, als Verkörperung des Saturns durfte er sich all seinen Launen, Begierden und Leidenschaften ungestraft hingeben, am Abend des Festes aber musste er sich vor dem Altar Saturns die Kehle durchtrennen.
In der Nacht des Maivollmondes, wenn die Lemuren (Totendämonen) auf die Erde herabkommen, ging der römische Hausherr durch sein Anwesen, warf neun schwarze Bohnen über seine Schulter und sprach dabei: "Mit diesen kaufe ich mich und die Meinen los."
Zum Schutz vor Nachtvampiren, die Schlafenden die Lebenskraft aussaugen, opferte man der Todesgöttin Carna beim Bohnenfest Fabaria Speck und Bohnen. Vicia faba Zu Beginn unserer Zeitrechnung wurde in den See- und Flussmarschen des Nordseegebiets ebenfalls Vicia faba var. minor angebaut und diente bis weit ins 18. Jahrhundert als Nahrung für Mensch und Tier.
Bis ins Mittelalter handelte es sich wohl ausschließlich um die kleinkörnigen Arten der Vicia faba, dann aber wurde eine großkörnige Form, Vicia faba var. major angebaut, die wohl auch mit "fasiolum" des Capitulare de villis et curtis imperialibus gemeint ist. Die Körner sind größer und stark abgeflacht.
Auch im mittleren und nördlichen Europa wurden die Ackerbohnen angebaut. Funde in einem ehemaligen Stollen des österreichischen Salzbergwerkes Hallstatt belegen, dass die Ackerbohne zusammen mit Gerste und Hirse die Hauptnahrung der Bergleute war. Das südösterreichische traditionelle "Ritschert" stimmt in der Zusammensetzung mit den Funden überein.
Getrocknete und geröstete Kerne von Vicia faba sollen bei langen Reisen als Wegzehrung verwendet worden sein, angeblich schon bei Dschingis Khans Horden. Der Forensiker Karl Großschmidt (Universität Wien, Institut für Archäologie) untersuchte Knochenstücke aus antiken Gladiatorengräbern in Ephesos (Türkei).
Die Auswertung ergab, dass die Kämpfer wahrscheinlich kaum oder kein Fleisch aßen, sondern sich überwiegend von Gerste, Bohnen und getrockneten Früchten ernährten. Bohnen im September Bis ins 20.Jh. wurde aus den getrockneten Bohnenkernen Mehl und Schrot hergestellt, das dem Getreidemehl zugesetzt wurde.
Aus dem 16. Jh. wird von Bohnenmehl-Honigkuchen berichtet und in Notzeiten sollen die Kerne der Ackerbohne, geröstet und gemahlen, als Kaffeeersatz gedient haben.
Die Ackerbohne wird häufig vom Bohnenkäfer (Acanthosciledes obtectus) befallen. Dieser nur 2-3 mm große Schädling macht eine rasante Entwicklung durch: einen Tag nach dem Schlüpfen paart er sich schon, aus den Eiern entwickelt sich innerhalb von 20 Tagen die gefräßige Larve, nach weiteren 40 Tagen verpuppt sich die Larve um nach 7 Tagen als Käfer den Kreislauf zu schließen.
Da die 5-10mm langen weißlichen Larven in den Bohnenkernen schwer auszumachen sind, gelten die ganzen Ackerbohnenkerne bei den Juden als unrein. In der jüdischen Küche werden die Bohnenkerne gespalten, von einem evtl. Befall befreit, gekocht und mit Knoblauch, Essig und Öl angerichtet und als Sabbatspeise gereicht.
Aufgrund des Bohnenkäfers darf diese Geschichte ins Reich der Fabeln verwiesen werden:
Im Grab des Pharaos Tutanchamun (um 1350 v. Chr.) hat der Ägyptologe Howard Carter 1923 angeblich Bohnenkerne gefunden, die noch keimfähig waren. Da er eine Vorliebe für Bohnen hatte, soll er sie eingepflanzt haben und sie sollen gekeimt, geblüht und gefruchtet haben. Nachkommen dieser 3.300 Jahre alten Bohnenkerne sollen in Japan und Kalifornien gedeihen.
Im Zuge der Christianisierung wurden die heidnischen Bohnenfeste in einem geringeren Umfang weitergeführt und die Bohne wurde mit Dummheit assoziiert.
Am letzten Abend der zwölf Raunächte, der Oberstnacht, in der die Dämonen das schlimmste Unwesen trieben, verknüpften sich Dämonenglaube und Christentum. Das Dreikönigsfest der katholischen Kirche und das Epiphaniasfest der evangelischen Kirche ersetzten die Oberstnacht. Bohnenkönig An diesem Abend begann auch offiziell die Karnevalszeit, man feierte ein fröhliches Fest und bestimmt den Bohnenkönig.
In einen Kuchen wurde eine Bohne versteckt, wer dieses Stück Kuchen bekam, wurde zum Bohnenkönig gekrönt. Man überließ es nicht dem Zufall, der Bohnenkönig musste kapitalkräftig sein, denn er musste manche Feier ausrichten. Dafür durfte er sich seine Königin aussuchen und genoss ansonsten auch einige Privilegien. Beim Bohnenfest wurde tüchtig gezecht und gegessen, aber auch viel Unfug getrieben.
Dieser Brauch war beinahe über ganz Europa verbreitet, in Frankreich bestimmte "Galette du Roi" den Bohnenkönig, anderswo wurde durch Losverfahren, Königsbrief, gewählt. Der Herr des Narrenreichs für eine Nacht nannte sich im angelsächsischen Sprachraum "Lord of Misrule"
Der Bohnenkönig konnte einen ganzen närrischen Hofstaat ernennen, der ihm dienen musste, was überwiegend darin bestand, jedes Mal zu rufen "Der König trinkt", wenn der König das Glas zum Munde führte. Wer dies versäumte, wurde durch einen schwarzen Strich im Gesicht gekennzeichnet.
Es wurde Bohnenlieder gesungen, den frühesten Hinweis darauf gibt Walther von der Vogelweide: "waz êren hat frô Bône, daz ma sô von ir singen sol?"
Alle Strophen der Bohnenlieder, die derb und recht obszön waren, endeten mit dem Kehrreim: "Nun gang mir aus den Bohnen", was ungefähr bedeutete: Lass mich in Ruhe, verschwinde, mit solch einem Narren möchte ich nichts zu tun haben.
Der Aberglaube besagt, dass es Not, Streit und Todesfälle in der Familie gibt, wenn man von Bohnen träumt.
Bekommt eine Bohnenpflanze Chlorose deutet dies auch auf einen unmittelbar bevorstehenden Todesfall naherer Angehöriger hin.
Aber auch Zauber war mit den Bohnen verbunden: Mit getrockneten Bohnen konnte man einen Feind töten. Dazu musste man morgens und abends drei Bohnen über die Schulter auf den Mist werfen, dann verrottet der so Verfluchte ebenso wie die Bohnenkerne.
Aus der Schweiz, Luzern, ist der Brauch des Bohnengeldes überliefert. Am 7. und 8. März konnte man sich ein Gebet für die Gefallenen "kaufen". Aus einem aufgestellten Gefäß nahm man eine Bohne heraus und legte dafür ein Geldstück hinein. Das Geld wurde unter den "Betweibern" verteilt, die für die Seelen der Gefallenen beten sollten.
Die Redewendung: "Das ist nicht die Bohne wert" soll daher stammen.

Bohnen werden vielfach mit Dummheit, Verrücktheit und Narretei assoziiert.
"Wenn die Bohnen blühen, gibt es viele Narren", dieser Spruch ist in ganz Westeuropa bekannt, man kann ihn auf das dann herrschende Sommerwetter beziehen, dass zu Ausgelassenheit führt, aber man kann auch eine Verbindung zum Favismus herstellen.
Redewendungen wie: "nicht die Bohne" und "dumm wie Bohnenstroh" sind in die Umgangssprache eingegangen, ohne das sich jemand Gedanken über den Ursprung macht.
"Nicht die Bohne" wird in Zusammenhang gebracht mit der Wertlosigkeit einer einzelnen Bohne und steht für gar nichts, keineswegs, "grob oder dumm wie Bohnenstroh" bezogen auf die Stängel von Vicia faba, die als Strohersatz bei Kleinbauern dienten.
Rowan Atkinson verkörpert in der Fernsehserie "Mr. Bean" einen unbeholfenen, peinlich lustigen, aber äußerst sympathischen Menschen. Der Name wurde nicht zufällig gewählt, in England heißt es über einen Spinner: "he doesn't know beans". Welsche Bohne Eine erste Beschreibung der Gartenbohne findet man im "New Kreuterbuch" des Leonhart Fuchs aus dem Jahre 1543:
"Es seind mancherley geschlecht der Bonen. Ettlich gemein/ nit seer groß/ welchs gemal hie zugegen ist. Die andern groß/ und derselben seind etlich braun/ die andern aber geel. Ist fast der underscheyd aller Bonen allein an der frucht/ dann am kraut und der blust seind sie einandergleich."
Abgebildet ist die "Welsche Bohne", die Ende des 15. Jh./Anfang 16.Jh. aus Süd- bzw. Mittelamerika nach Europa kam, Phaseolus vulgaris.
Noch früher datiert ist ein Eintrag im Tagebuch der franz. Königin Anne de Bretagne (1476-1514), auch Kolumbus hat auf seiner ersten Fahrt 1492 die Bohne der neuen Welt beschrieben.
1586 schreibt Thomas Hariot, der Vertraute Sir Walter Raleighs, nach seiner Rückkehr aus Virginia, dass man eine Pflanze gefunden habe, deren Samen in Größe und Form der Favabohne entsprechen, aber verschiedenfarbig oder auch gescheckt sind.
Der Arzt John Josselyn vermerkt in seinem Reisebericht über Neuengland, dass die dortigen Bohnen in der Farbe sehr variabel sind.
In Frankreich wurde die Einwanderin als erstes sehr populär (französische Bohnen, Haricot vert), dies führte zu einer weiteren Verwirrung über die Herkunft von Phaseolus vulgaris. 1822 behauptet der Bankier Henry Phillips (1775-1838) in seiner Veröffentlichung "History of Cultivated Plants", dass erst nun bekannt ist, dass Phaseolus vulgaris nicht in Frankreich beheimatet ist, sondern aus dem östlichen Europa und dem westlichen Asien stammt.
Er bezieht sich auf Plinius, der rote Bohnen als Phaseoli beschrieben hat, wobei es sich aber wahrscheinlich um Vigna unguiculata gehandelt hat.

Durch Radiokohlenstoff-Datierungen konnte nachgewiesen werden, dass die Wildart Phaseolus aborigineus schon um 6000 v. Chr. als Sammelfrucht in Peru bekannt war. Ab 3000 v.Chr. wurden Bohnen eine der wichtigsten Nahrungspflanzen der Indios. Einen feldmäßigen Anbau wird es aber nicht gegeben haben, es wird vermutet, dass man das Lianengewächs an Sträuchern und Bäumen des Feldrandes emporwachsen ließ. Durch kontinuierliche Auslese bekam man Pflanzen, die immer größere Samenkörner produzierten, dafür aber nicht mehr extrem rankten.
Im "Codex Matricula de Tributos" ist noch zur Zeit der Eroberung durch die Spanier (ca. 1520) angegeben, dass 828 000 Liter Bohnen von der Bevölkerung als Tribut an Montezuma II. abzugeben sind.
Phaseolus vulgaris bzw. Phaseolus aborigineus waren der unteren Klasse der Bevölkerung vorbehalten, Phaseolus lunatus var. macrocarpus, die Mondbohne, war der Oberschicht vorbehalten. Es kamen nur die weißen Mondbohnen für den Verzehr in Betracht, die farbigen Formen haben einen sehr hohen Blausäuregehalt und wurden als Spielsteine genutzt.
Die Buschbohne ist wahrscheinlich erst um 700 n.Chr. in Mexiko gezüchtet worden.
Die Bohne wurde zusammen mit Mais zu dem Grundnahrungsmittel der meisten Indianerkulturen. Die Waldlandindianer des nordamerikanischen Kontinents bauten sie gemeinsam mit Mais auf Hügelbeeten an. Mais und Bohnen zusammen enthalten alle essentiellen Aminosäuren die der Mensch braucht, und können zusammen Fleisch als Proteinquelle ersetzen.
Dies war vor allen Dingen für die Azteken wichtig, deren Bevölkerungszuwachs es im Laufe der Zeit unmöglich machte, jeden mit genügend tierischem Eiweiß zu versorgen. Wildbret war beinahe ausgerottet, außer Truthahn und Chihuahua-Hund gab es kaum Fleisch.
Bohnen, Mais und Kürbisse waren im Glauben der Naturvölker Göttinnen, die Pflanzenkörper angenommen hatten. Die "Drei himmlischen Schwestern" wurden in heiligen Zeremonien im Winter gefeiert.
Für Hautentzündungen kannte die indianische Medizin Salben aus Bohnenmehl mit Zusätzen verschiedener Kräuter. Phaseolus coccineus Schon im 16.Jh. wurde Phaseolus vulgaris in Italien feldmäßig angebaut, erst über 100 Jahre später auch in Deutschland und Frankreich.
Im 17.Jh. brachte der holländische Admiral Hains die Feuerbohne (Phaseolus coccineus) aus Mexiko mit nach Europa. Diese Varietät erregte in Mitteleuropa einiges an Aufsehen allein der Blüten wegen. Um 1635 wurden in Frankreich große Mengen dieser Art angebaut, die Damen flochten sich die Blütentrauben ins Haar.
Auch heute wird diese Art oft nur der Blüten wegen gezogen, da sie sich als "grüne Bohnen" wegen der rauen Schale nicht so gut eignen. Sie bilden allerdings große Kerne aus, die gern für Salate verwendet werden.

In ihrer Heimat, im Hochland Nordmexikos und Guatemalas, sind die Pflanzen mehrjährig, die oberirdischen Teile erfrieren, die Wurzeln schwellen knollenförmig an und treiben zu Beginn der Vegetationsperiode wieder aus. Die Wurzelknollen können ebenfalls gekocht gegessen werden.
Die Ärzte des Mittelalters sahen in der Form des Samens eine Niere oder eine Hode. (Signaturenlehre)
Nicholas Culpepper (1616-1654) schreibt, dass destilliertes Blütenwasser der Vicia faba Haut und Gesicht reinige, eine Abkochung der grünen Hülsen Nierensteine löse und Harn treibe. Gemahlene Bohnenkerne mit Honig vermischt helfen gegen Ausschläge, blaue Flecken und Prellungen; Bohnenmehl vermischt mit Wein, Essig und Öl lindert Schmerzen und Schwellungen der Hoden. Phaseolus vulgaris schreibt er eine Harn treibende, nierenstärkende Wirkung zu. Lonitzer Adam Lonitzer, deutscher Arzt, Mathematiker und Botaniker schreibt in seinem 1578 erschienenen Kräuterbuch: "Bonenmehl reiniget die haut / Bohnenwasser dienet den augen / hilft für die bösen beyn / ... / Bohnenkrautwasser vertreibet den jungen kindern den stein / ist gut für vergifft / ... / und vertreibt die bösen blatern ..."
Auch als Schönheitsmittel empfiehlt Lonitzer die Bohne: "Leg etwan viel Bohnen in starken Essig, lass die einen Tag und Nacht darin liegen, biss ihn die Hülsen abgehen, trückne sie alsdenn an der Sonnen, machs zu Pulver, thu schön Brunnenwasser daran, und wenn du schlafen gehen wilt, so wäsch dein Angesicht damit, es ist dess Morgens lauter und schön."

Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hält die Bohne (Vicia) für heilsamer und gesünder als die Erbse, da sie ihrer Natur nach warm sei. Sogar kranke Menschen könnten sie unbesorgt essen: "Denn wenn die Kranken die Bohne essen, schadet sie ihnen nicht sehr, weil sie nicht soviel Flüssigkeit und Schleim in ihnen bereitet, wie die Erbse dies tut." Besonders wohlwollend äußert sie sich über das Bohnenmehl: "Das Bohnenmehl ist gut und gesund für den kranken und den gesunden Menschen, weil es leicht ist und mühelos verdaut werden kann."
Weiter gibt sie eine Empfehlung für Magen- und Darmbeschwerden: "Wer Schmerzen in den Eingeweiden hat, der koche die Bohne in Wasser unter Beigabe von etwas Öl oder Fett, und er schlürfe nach dem Entfernen der Bohnen die warme Brühe. Dies tue er oft, un es helt ihn innerlich."
Als Medizin für Ohrenleiden galt der Dampf von kochenden Bohnen. Extrakte aus rohen Bohnen enthalten u. a. alpha-Amylasehemmstoffe, diese verhindern die Verdauung von Stärke und werden in Schlankheitspräparaten verwendet.
Bohnenschalentee wird in der Volksheilkunde bei Ödemen, Gicht und Rheumatismus eingesetzt, die harntreibende Wirkung soll Linderung verursachen. Der Tee wird als kalter Auszug und anschließender Abkochung zubereitet. Ein Esslöffel getrockneter Bohnenschalen wird mit einer Tasse kaltem Wasser angesetzt, Einweichzeit: 8 - 10 Stunden, danach einige Minuten auskochen und tagsüber schluckweise trinken.
In der modernen Medizin findet vor allen Dingen noch ein Lectin der Phaseolus vulgaris Verwendung in der Krebstherapie, und Derivate aus Guanidin werden bei beginnendem Altersdiabetes eingesetzt.

Zur Aussaat der Bohne gibt es auch noch einige Bräuche:
Als günstige Aussaattage gilt der Bonifaziustag (5.Juni), Gründonnerstag, Karfreitag, Gordianstag (10.Mai), Mariä Verkündigung und die drei Tage vor Himmelfahrt, da man glaube, die Pflanzen stiegen mit Christus in die Höhe.
Auch soll es von großem Vorteil sein beim Bohnenlegen viel zu lügen.
Bohnen sollen so flach in die Erde gelegt werden, dass sie die Glocken läuten hören.

Prinzessbohnen werden gepflückt, wenn sie noch jung und zart sind: sie haben kurze Hülsen und enthalten kleine dünne Samen. Sie ergeben die hochwertigsten Konserven.
Delikatessbohnen oder Brechbohnen sind dickfleischig und rundhülsig.
Stangenbohnen benötigen Stützen zum Hochwinden der Pflanze und die Früchte müssen von Hand gepflückt werden. Sie sind ertragreicher und werden vorwiegend für den Frischmarkt angebaut.
Wachsbohnen oder Gelbe Bohnen sind die gelbfarbigen Sorten, die wegen ihrer Zartheit gern gekauft werden.Die Keniabohne ist eine besonders dünne faden- und samenlose Delikatessgartenbohne.

Das Wort "Bohne" stammt wahrscheinlich vom altdeutschen "bona" ab und bedeutet "die Geschwollene". Tagstellung

Ein wenig Botanik:
Die Blätter von Phaseolus vulgaris sind dreizählig zusammengesetzt, die beiden seitlichen Blättchen asymmetrisch, d.h. sie werden durch die Mittelader in zwei ungleiche Hälften geteilt. Sie sind beidseitig fein behaart.
Am Ansatz des gemeinsamen langen Blattstiels und der kurzen Stiele der Einzelblätter befinden sich winzige Nebenblättchen. Am Tage sind die Blätter, sofern sie nicht direkt vom Sonnenlicht getroffen werden, waagerecht ausgebreitet. In der Dämmerung richtet sich der gemeinsame Blattstiel auf und die drei Blätter senken sich herab, sie nehmen die Schlaf- bzw. Nachtstellung ein. Diese Bewegungen erfolgen am Ansatz des gemeinsamen Blattstiels und der Stielchen der Einzelblätter, den sog. Gelenken des Blattes. Nachtstellung echo"


Der Sinn dieser Bewegung:
Von den Wurzeln aufgenommene Nährstoffe werden in die Blätter transportiert und dort verarbeitet. Je mehr Wasser von den Blättern verdunstet werden kann, desto mehr Nährstoffe gelangen auch in die Zellen. Sind nun die Blätter stark betaut wird die Verdunstung unterbrochen. Beinahe senkrecht stehende Blätter halten auf den Blattoberflächen kaum Tau fest.
Werden die Pflanzen stark von der Sonne bestrahlt, verdunsten sie mehr Wasser als die Wurzeln aufnehmen können. Dann drehen sich die Blättchen, insbesondere die beiden äußeren so, dass die Blattoberfläche senkrecht steht. Die Sonnenstrahlen treffen nun in einem spitzen Winkel auf die Oberfläche und erwärmen diese nicht so stark, dadurch wird weniger Wasser verdunstet, als bei der ursprünglichen Tagstellung.
Die Blätter von Vicia faba haben eine graugrüne, wachsüberzogenen Oberfläche.
Linkswindung Die Stängel der Buschbohne (Phaseolus vulgaris var. nana) ist kurz und kräftig und kann sich selbst aufrecht halten.
Die Stangenbohne (Phaseolus vulgaris) hat einen langen, schwachen Stängel, sie benötigt andere Pflanzen oder Gegenstände als Halt.
Der Stängel wächst zunächst gerade empor, ab dem dritten Internodium neigt sich die Spitze zur Seite und dreht sich langsam im Kreis bis sie einen Halt gefunden hat, den sie dann mehrfach locker umschlingt.
Die Bohne ist linkswindend, d.h. die Windungen verlaufen entgegen dem Uhrzeigersinn. Zunächst verlaufen diese Windungen beinahe waagerecht, werden dann jedoch steiler, dabei legen sie sich immer fester um die Stütze.
Der Stängel ist mit kurzen steifen Haaren (Kletterhaare) dicht besetzt, die Blätter der kreisenden Stängelspitze sind sehr klein um die Bewegung nicht zu behindern.
Die Stängel der Puff- oder Saubohne (Vicia faba) sind kantig und wachsen straff aufrecht bis zu einer Höhe vom 100cm
Blüte Die Blütenstände von Phaseolus vulgaris stehen aufrecht in den Achseln lanzettlicher bis eiförmiger Tragblätter, die meist kürzer als die Laubblätter sind. Sie tragen 2 bis 10 gestielte Blüten. Die Einzelblüte mit zwei dicht unter dem Kelch sitzenden Vorblätter ist zweiseitig symmetrisch, sog. Schmetterlingsblüten, da sie einem sitzenden Falter ähneln.
Aus dem röhrigen zweizipfligen Kelch ragen 5 Blütenblätter hervor. Das obere aufgerichtete Blütenblatt wird als Fahne bezeichnet, die beiden seitlichen kleineren Blätter heißen Flügel, die zwei unteren Blütenblätter sind am unteren Rand (Kiel) zu dem kahnförmigen Schiffchen verwachsen. Am Kelchgrund sind die Blütenblätter mit einem langen Zipfel, dem Nagel befestigt, das Schiffchen mit zwei.
Das Schiffchen umschließt Stempel und Staubblätter. Der Fruchtknoten setzt sich in einem langen Griffel fort. Unter der Narbe am Griffelende findet sich ein einseitiger Haarbesatz, die Griffelbürste. Von den Fäden der 10 Staubblätter sind 9 miteinander zu einer oben offenen Röhre verwachsen, die den Fruchtknoten wie eine Scheide umgibt. Den Spalt zwischen den Rändern der Röhre bedeckt der Faden des zehnten, freien Staubblattes. Der Nektar wird innen am Grund der Röhre abgesondert.
Blütenstand Schon bei geschlossener Blüte wird der Pollen freigesetzt, so erfolgt weitgehend eine Selbstbefruchtung. Durch den häufigen Besuch der verschiedensten Insekten ist aber immer ein gewisser Fremdbefruchtungsanteil vorhanden.
Eine Blütentraube blüht innerhalb von 10 bis 14 Tagen ab. Die Blüten öffnen sich in der Zeit von 6 Uhr bis 10 Uhr morgens. Einmal geöffneten Blüten schließen sich nicht mehr.
Bei Vicia faba stehen die Blüten zu mehreren in den Blattachseln, die Fahne ist auffällig meist schwarz gefleckt.
Die Blütenblätter sterben nach der Befruchtung sehr rasch ab, der Fruchtknoten beginnt zu wachsen und bildet die Frucht.
Frucht Die Frucht wird aus den weiblichen Organen der Blüte (Karpell) gebildet, es entsteht eine zweiklappige Hülse (Arillus) mit einer dorsalen und einer ventralen Naht. Die beiden Ränder der ventralen Naht sind zu Nährsträngen (Placenten) verdickt. Die Samen sind durch einen kurzen Nabelstrang (Funikulus) mit den Placenten verbunden und werden über diese ernährt. Die Samenanlagen stehen sich abwechselnd gegenüber.
Bohnenkern Der Same ist von einer Haut (Tegment) umgeben (je nach Art und Sorte verschiedenfarbig), an dieser kann man den Nabel (Hilum), die Samennaht (Raphe) und auch die Samenschwiele (Strophiolum), eine punktartige Erhebung, gut erkennen.
Kern Die Samenhaut umhüllt zwei halbnierenförmige Körper (Kotyledone), welche die Embryonen mit den Nährgeweben (Endosperm) enthalten. Die junge Pflanze ist mit dem Stängel, der nach unten eine kleine Wurzel zeigt, den Keimblättern und der Blattknospe vollständig angelegt.

Das Wurzelwerk besteht aus einer mehr oder weniger ausgeprägten Hauptwurzel und sehr vielen Seitenwurzeln, die stark verzweigt sind.
Sowohl Vicia wie auch Phaseolus gehen mit bestimmten stickstoffbildenden Mikroorganismen eine enge Symbiose ein.
Keimung Bodenbakterien der Gattung Rhizobium (Vicia mit Rhizobium leguminosarum und Phaseolus mit Rhizobium phaseoli), die im Wurzelbereich (Rhizosphäre) durch Wurzelausscheidungen stimuliert werden, gelangen über die Wurzelhaare, zunächst in die Wurzelrinde, deren infizierte Zellen sich lebhaft zu teilen beginnen und knöllchenartige Wucherungen erzeugen.
Diese Wurzelknöllchen waren schon im Altertum bekannt.
Die Rhizobien entziehen der Pflanze zwar etwas Nahrung; den überaus wichtigen Stickstoff aber entnehmen sie der atmosphärischen Luft des Bodens, binden ihn in den Knöllchen und stellen in Form von Ammonium der Wirtspflanze zur Verfügung. Vicia faba






Familie: Leguminosae
Gattung: Vicia
Art: faba
Varietäten nach HEGI
var. minor (Kleine Ackerbohne, Samen rundlich 5 bis 12 mm lang), es werden viel Subvarietäten definiert.
var. equina (Große Acker- oder Pferdebohne, Samen 15 bis 20 mm lang, 12 bis 15 mm breit und 5 bis 8 mm dick, häufig mit eingefallenen Seitenflächen), Subvarietäten und Sorten vorhanden.
var. major (Puffbohne, Saubohne, Dicke Bohne. Samen 25 bis 35 mm lang, 20 bis 30 mm breit und nur 8 bis 10 mm dick) im Garten als Gemüsebohne kultiviert. Es sind viele Subvarietäten und Sorten bekannt.
Aussaat, Pflege, Ernte:
Dicke Bohnen sind nicht kälteempfindlich und da frühzeitige Wärme sie anfällig für schwarze Läuse macht, sollte man Anfang März säen.
Vicia faba liebt einen freien Stand, in eingeschlossenen Lagen oder im dichten Stand auf dem Beet werden die Pflanzen nicht so kräftig. Die Gefahr des Befalles durch die schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) erhöht sich.
Es ist daher vorteilhaft, die Reihen einzeln und nicht im Beetverband anzulegen.
Den Boden evtl. ein wenig mit reifem Kompost anreichern, die Bohnenkerne im Abstand von 20 bis 25cm legen, 5cm tief. Da nicht jede Bohne keimt, ist es vorteilhaft jeweils zwei zu legen und später bei Bedarf auszudünnen. Die dicken Samenkörnen kann man vorher 24 Stunden in Wasser oder feuchtem Sägemehl vorquellen.
Die jungen Pflanzen werden bei einer Höhe von 20cm angehäufelt, bei Trockenheit muss rechtzeitig gegossen werden.
Bis zur ersten Ernte vergehen etwa 120 – 150 Tage, man erntet die halbreifen Hülsen, wenn die "Naht" noch hell gefärbt ist und die Bohnen in der Hülse dürfen noch keinen "schwarzen Bart" haben. Je jünger sie sind, desto besser schmecken sie.
Familie: Leguminosae
Gattung: Phaseolus (umfasst insgesamt mehr als 150 Arten), hier nur die bekanntesten:
Arten:
Phaseolus vulgaris, (Gartenbohne, Busch- und Stangenbohne) Keimblätter wachsen aus dem Boden (epigäische Keimung).
Phaseolus vulgaris var. nanus
Buschbohnen, Strauchbohne, Kniebohne, Staudenbohnen
Wächst niedrig und buschig, die Kulturzeit ist kürzer als der Stangenbohne. Verwendung der Hülsen für Gemüse, Salate und Eintopf.
Es gibt viele Züchtungen:
Perlbohnen, mit dünnschaligen Hülsen und kleinen, runden Samen, die gern frisch (ohne Hülse) in Salaten verwendet werden.
Prinzessbohnen, Sorten mit kurzen, zarten Hülsen
Delikatessbohnen, Sorten mit kurzen, aber kräftigen Hülsen
Haricot verts, Sorten mit bis zu 15 cm langen, rundlichen, ganz zarten Hülsen
Keniabohnen, kurze, sehr dünne, sehr zarte Hülsen
Brechbohnen, der am häufigsten angebaute Typ der Bohne, da, je nach Reifezustand, sowohl zarte Böhnchen für Gemüse, wie auch kräftigere für Brechbohnen heranwachsen.
Die Hülsen sind dickfleischig und rund. Verschiedenen Typen: Gelbe Bohnen, Gluckentyp mit über dem Laub stehenden Blüten- und Fruchtständen, blauschalige Hülsen, die sich erst beim Kochen grün färben.


Aussaat, Pflege, Ernte:
Je nach Lage und Kleinklima erfolgt die Aussaat zwischen dem 1. und 20. Mai, aber auch dann muss man noch recht aufmerksam sein, fallen die Temperaturen nachts auf Wert um % Grad ab, sollten die jungen Pflänzchen mit einem Gemüsevlies geschützt werden. Folgesaaten kann man 14tägig vornehmen um den ganzen Sommer über frische, junge Bohnen zu haben.
Der Abstand der Reihen und in der Reihe soll etwa 35 cm betragen, man legt im Verband, d. heißt auf Lücke und zwar jeweils 5 bis 8 Korn in eine flache Mulde, die dünn mit Komposterde zugedeckt und dann angedrückt wird. Die Bohnenkerne sollten keinesfalls tiefer als 3 bis 4 cm im Boden stecken. Da das Saatgut in kalten, nassen Jahren im Boden leicht verfault, können die Bohnenpflanzen auch vorgezogen werden. Dazu sät man Mitte/Ende April in 12er Töpfe maximal 6 Korn pro Topf, ausgepflanzt wird erst, wenn die Bodentemperatur mindestens 10 Grad beträgt.
Bewährt hat sich eine Beschattung der jungen Pflanzen in den ersten 14 Tagen nach dem Auspflanzen. Bei einer Höhe von 20cm wird auch hier angehäufelt, Düngergaben sind im Regelfall nicht erforderlich, nur wo der Boden mager und arm an Nährstoffen ist, muss im Herbst Kompost aufgebracht werden.
Geerntet werden die jungen Hülsen, dabei muss darauf geachtet werden, dass die oberen Blüten- und Fruchtansätze nicht beschädigt werden, ebenso sollte man nicht pflücken, wenn das Bohnenlaub nass ist, jede Berührung kann sehr schnell Fäulnis auslösen.
Ebenso muss regelmäßig und rechtzeitig gepflückt werden, um eine reichliche Ernte zu erzielen. In guten Jahren blühen die zuerst gelegten Bohnen stets wieder nach und fruchten durchgehend.
Einige Büsche bleiben unbeerntet, man lässt die Hülsen an der Pflanze ausreifen, hängt die Pflanzen im September kopfüber an einem trockenen Standort auf um dann die Bohnenkerne auszupahlen, entweder zu Gewinnung von Saatgut oder als Trockenbohnen für die Küche.
Die Gewinnung von eigenem Saatgut sollte nicht mehrere Jahre hintereinander fortgesetzt werden, da durch Bestäubung von anderen Sorten keine Sortenreinheit mehr gewährleistet ist und sich oft ungünstige Eigenschaften entwickeln.

Klettergerüst
Phaesolus vulgaris var. vulgaris
Stangenbohnen, Kletterbohnen, Hochbohnen, Speckbohne, Fasole
Braucht Kletterstangen (Bohnenstangen) an denen sie Halt finden. Die Stiele sind nicht kräftig genug um die Last der Früchte zu tragen. Auf kleinem Raum bringen sie wesentlich höhere Erträge, die großbohnigen Sorten noch mehr als die Perlbohnsorten. Zwar erfordern Stangenbohnen mehr Arbeit, haben aber auch einen höheren Marktwert, denn die Hülsen bleiben zartschaliger, auch wenn nicht so häufig gepflückt wird. Auch hier gibt es gelbschalige und blauschalige Varietäten und die schon vom Ansehen her sehr interessante Spaghettibohne, mit bis zu 100 cm langen, runden, bleistiftstarken Hülsen.

Aussaat, Pflege, Ernte:
Die Kultur der Stangenbohnen unterscheidet sich nur wenig von den Buschbohnen.
Sie stellen einen höheren Anspruch an den Boden und sie sind empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen, daher sollten sie nicht vor dem 15. Mai ausgesät werden.
Die Aussaat der Stangenbohnen erfolgt immer erst, wenn die Stangen gesetzt sind!! Um jede Stange wird der Boden besonders gut mit abgelagerter Komposterde verbessert, dann wird in etwa 15 cm Abstand von der Stange ein Kreis gezogen und 6 bis 8 Körner gelegt.
Phaseolus coccineus Phaseolus coccineus
Phaseolus coccineus Phaseolus coccineus
Phaseolus coccineus (Syn. Phaseolus multiflorus, Feuerbohne) Keimblätter bleiben im Boden (hypogäische Keimung). Blumenbohne, Scharlachbohne, Prahlbohne, Prunker, Zierbohne und Plaisirbohne
Wird überwiegend als Zierpflanze wegen der auffallenden roten Blüten angebaut und der Fähigkeit schnell Gitter o. ä. zu beranken.
Die rauschaligen bis 30 cm langen Hülsen, vielfach noch mit Fäden, werden sehr selten noch in der Küche verwertet, obwohl sie in jungem Zustand sehr schmackhaft sind. Die rot-schwarzen Samen werden gelegentlich auf Wochenmärkten als "Löchtebohnen" (ausgepahlte, noch weiche Kerne) angeboten.

Phaseolus lunatus,
Mondbohne, Limabohne
Wegen der hohen Wärmeansprüche Anbau in Europa nur in Italien und Südfrankreich hauptsächlich wegen der besonders zarten Hülsen angebaut.
Hauptanbaugebiete sind Indien und Afrika, von dort gelangen sie als Trockenbohnen nach Europa, nur große, weißlich-beige Kerne der Limabohne sind geeignet für Salate und warmes Gemüse. Phaseolunatinhaltig, spaltet in wässriger Lösung Blausäure ab, die Bohnenkerne müssen daher in offenen Gefäßen gekocht werden, und das Kochwasser öfter erneuert werden, besser Dosenware verwenden.

Weitere Gattungen sind:
Vigna,
die bekanntesten Arten sind:
Vigna unguiculata ssp. unguiculata, Kuhbohne, Augenbohne
Blätter langgestielt, dreizählig, stark in Breite und Länge variierend., kleinere Blätter manchmal asymmetrisch. Blütenstände achselständig mit nur 2 bis 4 Einzelblüten in grau-weiß bis rot-violett. Die Hülsen sind 8 bis 18 cm lang und dünn, etwas gebogen, die Positionen der Samen sind deutlich markiert.
Die Größe der roten, weißen oder violetten, oft auch mit Musterung gezeichneten Bohnenkerne ist sehr unterschiedlich. Das Hilum ist erhöht mit einer auffälligen Ringzeichnung, dem Auge.

Vigna unguiculata ssp. sesquipedalis, die Spargelbohne
Die Schoten werden mit 30 bis 90 cm ungewöhnlich lang (daher auch der Name). Die Samen sind denen der Augenbohne ähnlich.

Vigna radiata, die Mungbohne
Die Pflanze bildet etwa 10 cm lange Schoten, mit erbsengroßen, etwas ovalen Samen von dunkelgrüner, manchmal auch gelber oder schwarzer Farbe.
Verwendet werden die Bohnensprossen, die frischen Schoten oder die getrockneten Bohnen. Die Mungbohnen-Sprossen sind fälschlich als "Sojakeime" bekannt. Die Bohnen sind leichter verdaulich als die Gartenbohne, sie verursachen keine Blähungen.
Dolichos lablab Dolichos lablab
Dolichos lablab Dolichos lablab
Dolichos lablab
Helmbohne
Blätter gefiedert, dreizählig, Endblättchen deutlich länger gestielt als die beiden anderen Blättchen, epigäische Keimung, bis zu 2 m tief gehende Pfahlwurzel, Stängel stark behaart, die Blattränder sind glatt, allenfalls behaart. Blatt- und Stängelfarbe: mittelgrün, manchmal mit wenig purpurn. Blüten blattachselständig mit bis zu 20 cm langen Stielen, die Traube mit bis zu 5 Einzelblüten, Blütenfarbe: weiß, gelb, rosa bis rot.
Hülsen: flach, Länge 5 bis teilweise 20 cm, Breite 1 bis 5 cm, leicht gebogen, 3 bis 6 große, langovale Samen, ca. 10mm lang, 8 - 10mm breit und ca. 5mm dick.
Der weiße Nabel ist zusammen mit der Samenschwiele helmartig gewölbt, daher der Name Helmbohne. Die Färbung der Bohnenkerne reicht von weiß über rotbraun bis schwarz, auch gefleckt und marmoriert. In der Küche werden sowohl die grünen Hülsen als auch getrocknete Bohnenkerne verwendet, sogar die Blüten werden in Indonesien als Gemüse verwertet.
Die reifen Samen dürfen nur gekocht verwendet werden, da sie ein Toxin enthalten.


Zum Schluss ein paar Rezepte:
Außergewöhnlich:
Erbsen und Bohnen à la Vitellius
Erbsen oder Bohnen kochen zu einem glatten Brei verrühren. Im Mörser Pfeffer, Liebstöckel und Ingwer zerstoßen, den Dotter von hartgekochten Eiern dazugeben, weiterhin 85g Honig, Liquamen*, Wein und Essig. Öl hinzugeben und aufkochen.
Den Erbsen- und Bohnenbrei damit würzen, mit Honig abschmecken.
* Lateinische bzw. griechische Bezeichnung für eine Fischsauce, die in zahlreichen Rezepten als Zutat erscheint. Liquamen ersetzt das Salz und gibt es den Speisen eine zusätzliche pikante Note.
Angebliche wird diese Fischsauce folgendermaßen hergestellt:
Kleine Fische oder Fischreste werden zur Vergärung in Becken mit Salzlake eingelegt. Dann ausgepresst und gefiltert, bis eine klare Flüssigkeit übrigbleibt.
Anmerkung: könnte in etwas geschmacklich der chinesischen Oystersauce entsprechen, die in Feinkostgeschäften erhältlich ist.

Frische Bohnen nach Apicius
1 kg dicke Bohnen
4 Eßl. Öl
Gemüseboullion (Sellerie, Lauch, Möhren, Fleischbrühwürfel)
1 Bund frischen Koriander
½ Eßl. Koriandersamen
½ Teel. Kümmel
eine Stange Lauch
2 Eßl. Liquamen
Frische oder über Nacht eingeweichte, getrocknete dicke Bohnen werden mit klein gewürfelter Sellerie, Lauch, Möhren und einem Fleischbrühwürfel in einen Topf mit Wasser aufgekocht. Nicht zu weich kochen lassen, wenn die Bohnen fast gar sind, schüttet man sie in ein Sieb und lässt gut abtropfen.

Zubereitung der Sauce: frischen Koriander und eine Stange Lauch hacken, Kümmel, Koriandersamen, Olivenöl und Liquamen (als Ersatz chinesische Fischsauce) hinzugeben, vermengen und vorsichtig mit den Bohnen vermengen, lauwarm oder kalt als Salat servieren.

Butterbohnen in der Kräutersoße
175g getrocknete Butterbohnen
1 Zwiebel
2 Eßl. Olivenöl
60 ml Weißwein
3 Eßl. Weizenflocken
1 Eßl. Liquamen
eine Hand voll Korianderblätter
½ Teel. Dillsamen
½ Teel. getr. Basilikum
500 ml Wasser
1 Eßl. Weißweinessig
etwas Anissamen
Meersalz
eine Hand voll frische Petersilie

Die getrockneten Bohnen über Nacht einweichen, in Salzwasser 30 min. kochen.
In einer Pfanne die Zwiebeln im Olivenöl anbraten, Lauch und die restlichen Zutaten, außer Petersilie, hinzufügen. Zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen. Gehackte Petersilie zugeben und servieren.

Schmackhaft:
Griechische Bohnensuppe
100g durchwachsener Speck
400 g Lammfleisch ohne Knochen
2 Eßl. Speiseöl
1 Zwiebel
2 Möhren
100 g junge, grüne Bohnen
1 Zucchini (250 g)
500 ml heiße Gemüsebrühe
½ Teel. gerebeltes Bohnenkraut
½ Teel. gerebelter Majoran
1 kleine Peperoni
Salz
Frisch gemahlener Pfeffer
Geriebene Muskatnuss
4 Teel. saure Sahne
feingeschnittener Schnittlauch
Speck in Würfel schneiden, Lammfleisch in feiner Streifen, beides in erhitztem Öl anbraten, Zwiebel feinhacken, Möhren in Würfel schneiden, Boden in Stücke brechen, Zucchini würfeln.
Das Gemüse zum Fleisch geben und 5 Min. dünsten, Gemüsebrühe hinzugeben und 20 Min. garen lassen. Bohnenkraut und Majoran unterrühren, Peperoni entkernen und feinhacken, zur Suppe geben, abschmecken und die saure Sahne unterziehen.

Birnen, Bohnen, Speck
500 g durchwachsener Speck
½ Teel. schwarze Pfefferkörner
750 ml Wasser
1 kg grüne Bohnen
1 Bund Bohnenkraut
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
4 Kochbirnen
1 gestr. Eßl. Speisestärke
1 Eßl. gehackte Petersilie
Den Speck mit den Pfefferkörnern in das kochende Wasser geben und bei mittlerer Hitze 30 Min. köcheln lassen.
Bohnen in Stücke schneiden, zum Speck geben, Bohnen hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Birnen vierteln und vom Kerngehäuse befreien, zu den Bohnen geben und weiter 30 Min. köcheln lassen.
Speck herausnehmen und in Scheiben schneiden, Brühe nochmals abschmecken, mit Petersilie bestreut servieren.

frijoles refritos
250 g rote oder schwarze Bohnen
1/2 fein gehackte Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Prise Kreuzkümmel
2 Eßl. Öl
1 feingehackte Chilli

Die Bohnen waschen und über Nacht in ausreichend Wasser einweichen.
Die Bohnen abgiessen, in einen großten Topf geben, mit kalten Wasser auffüllen, so dass die Bohnen gut bedeckt sind.
Knoblauch und Kreuzkümmel hinzugeben.
Im geschlossenen Topf und bei schwacher Hitze 2-3 Stunden köcheln lassen, dabei zwischendurch immer wieder mit kochendem Wasser auffüllen.
Wenn die Bohnen gar sind, werden sie durch ein Sieb gestrichen (flotte Lotte). Den Bohnenbrei beiseite stellen.
Die feingehackte Zwiebel leicht in Öl anbraten, die gehackte Chilli hinzugeben und weich schmoren, dann den Bohnenbrei hinzufügen, gut unterrühren und heiß werden lassen.
Als Beilage zu Fleischgerichten servieren.

Resteverwendung:
2 Tassen Bohnenbrei in 6 Eßl. Schweineschmalz oder Bratenfett bei mittlerer Hitze erwärmen, dabei mit einem Löffel flach drücken. So lange braten, bis sich die Masse vom Pfannenboden löst. Die kleinen Pfannkuchen sollen in der Mitte weich, aber außen kross sein.
Als Beilage servieren.

verwendete Literatur:
Lehrbuch der Botanik für Hochschulen, Fitting, Schumacher, Harder, Firbas
Bekannte und vergessene Gemüse, Wolf-Dieter Storl
Zander, Handbuch der Pflanzennamen
Die Pflanzenwelt in der griechischen Mythologie, Josef Murr
Fotos: Helga Siebenhöfer
Zeichnungen aus dem Lehrbuch der Botanik für Hochschulen

© Günther Wolkenstein, Christiane Frost 1.1.2005



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