Hypericum
Die bot. Bezeichnung setzt sich aus den griech. Wörtern hypo = unter und ereika = Heide zusammen, die vielfach angegebene Deutung „unter der Heide wachsend“, dürfte aber nicht zutreffend sein. Wahrscheinlicher ist die Deutung nicht im lokalen, sondern im graduierenden Sinne, also 'den Heidekräutern ähnliche Sippe' bezogen auf die nadelförmigen Blätter von Hypericum empetrifolium.
Dieses Harz wurde früher durch Kochen mit Öl extrahiert zur Herstellung von Johanniskrautöl, auch wurde der rote Saft zum Rotfärben von Branntwein verwendet.
Das blühende Kraut liefert einen wertvollen Heiltee auf Grund des ätherischen Öls sowie des Gerbstoff- und Pectingehaltes. Man verwendet es bei Frauenkrankheiten, Gastritis, Leberleiden, Ischias und Rheuma.
Johanniskraut auch, weil es um den Johannistag, 24. Juni, zu blühen beginnt.
Hartheu, nennt man das Johanniskraut, wegen seiner derben Struktur, aber auch weil es vom Weidevieh noch gefressen wird, wenn andere Gräser schon verschmäht werden.
Um Hamburg herum wird es auch Gottesgnadenkraut genannt, Blutblume wegen des roten Saftes, auch wird das Johanniskraut zu abergläubischen Zwecken verwandt, deshalb erhielt es auch noch die Namen Jageteufel und Hexenkraut.
Auch haben junge Mädchen das Kraut um Mitternacht des Johannistages gepflückt und ins Wasser gestreut, sie schlossen aus dem Aufblühen oder Verwelken der Blüten, ob sie im laufenden Jahr einen Freier haben oder nicht. | © Christiane Frost 3.3.2015
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