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Der Salbei wurde im 8. Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum durch die Mönche des Benediktinerordens nach Deutschland gebracht und zunächst als Heilkraut in den Klostergärten kultiviert. Von dort aus gelangte er in die Gärten der Bauern, wo er auf trockenem, kalkreichem Boden im Freien wuchs und so eine Volksmedizin wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert – der kleinen Zwischeneiszeit, an die heute noch einige Märchen erinnern, überlebten von diesen Pflanzen nur die im Haus gehaltenen, so dass die Kultur des Salbei in Vergessenheit geriet. Erst im 19. Jahrhundert kamen wieder Pflanzen aus dem Mittelmeerraum über die Alpen, darunter auch die buntlaubigen und einige Ziersorten.
Diese Heilpflanze hat der ganzen Gattung den Namen gegeben. Es ist eine verholzende Staude mit länglichen, spitz zulaufenden, runzeligen, filzigen Blättern, die blauen Blüten erscheinen im Juni und August, die Blüten sind bei den Bienen sehr beliebt. Geerntet wird Salbei vor der Blüte, dann sind die Aromastoffe, Wirkstoffe und die Würzkraft am höchsten.
Die Standortansprüche sind gering, einen trockenen, sonnigen Platz in möglichst kalkhaltiger Erde und einer Kompostgabe, sobald sich der neue Austrieb zeigt, sorgt ein Rückschnitt um ein Drittel für einen kompakten Wuchs. Nach 4 bis 5 Jahren sollte man allerdings an eine Verjüngung denken, da ein stark verholzter Strauch anfälliger für Frost ist, man kann durch eine Wurzelteilung eine Verjüngung durchführen, aber auch die Stecklingsvermehrung ist leicht. Auch eine Aussaat gelingt recht gut, sofern man die Saat gut feucht hält, die buntlaubigen Arten werden nur über Stecklinge vermehrt.
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