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Liste 96 |
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Arum italicum
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Dieser Aronstab ist in Südeuropa und auf den Kanarischen Inseln beheimatet.
Es sind Pflanzen für humose, feuchte Böden, im Halbschatten werden größere Blätter ausgebildet, aber es erfolgt eine bessere Blütenbildung an einem sonnigen Standort.
Vermehrt wird durch die Aufzucht von Nebenknollen.
Die botanische Bezeichnung Arum wird schon von Theophrast verwand, die Herkunft dieses Wortes ist nicht eindeutig belegt.
Die "Kesselfallenblume" hatte eine besondere Strategie bei der Bestäubung entwickelt. Das falsche, aber auffällige "Blütenblatt", die Spatha dient allein zu Anlockung von Insekten, hauptsächlich Fliegen.
Die Spatha umhüllt den Blütenstand, der mit einem dichten Kranz von sogenannten Sperrhaaren umgeben ist. Durch den leichten Aasgeruch der Blüte werden die Insekten angelockt und rutschen auf dem bräunlich-rotem Kolben aus und durch die Sperrhaare in den Kessel, die "Falle".
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Dieser Kessel, der untere geschlossene Teil der Spatha, beherbergt die eigentlichen Blüten, die weiblichen und männlichen Blütenorgane. Die Sperrborsten verhindern, dass das Insekt diesen Kessel wieder verlassen kann bevor es mit den an ihm haftenden Pollen die weiblichen Blüten bestäubt hat. Sind diese bestäubt, dann welken die Sperrborsten und die weiblichen Blüten. Die männlichen Blüten werden nun reif, das Insekt kann nunmehr frischen Pollen aufnehmen und den Kessel verlassen. Dieser Mechanismus dient dazu, dass sich der Aronstab nicht mit dem eigenen Pollen befruchten kann, es kommt so zu keiner Selbstbestäubung.
Wenn die weiblichen Blüten vor den männlichen Blüten reif werden bezeichnet man diesen Vorgang als proterogyn (vorweiblich).
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