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Pierre Jean-Marie Delavay (1834 - 1895) war als Missionar in China tätig, als großer Pflanzenfreund sammelte er dort Herbarmaterial und reichlich Saatgut, darunter auch von einer rotbraunen Strauchpäonie, die in China Zi mu dan = `Purpur Päonie` genannt wurde.
Er schickte das Saatgut im Jahr 1884 an Adrien René Franchet, der für den Jardin des Plantes und das Museum für Naturgeschichte tätig war.
Die Blütenfarbe dieser Strauchpäonie lässt sich schwer beschreiben und auch sehr schlecht auf einer Fotografie wiedergeben, rot mit braun, rotbraun, purpur mit braun, dunkelrot?
Ich vermag es nicht zu benennen, in meiner Vorstellung passt am besten die englische Bezeichnung `maroon`.
Jeweils bis zu 5 Blüten sitzen in den oberen Blattachseln und an der Spitze eines Triebes.
Die Narben und die Staubfäden sind rot, der gelbe Pollen verteilt sich manchmal über die gesamte Blüte, denn diese ziehen Insekten magnetisch an.
Es wird reichlich Samen angesetzt und, wie ich selbst herausfinden konnte, dieser keimt sehr leicht.
Auf einem Spaziergang in München fand ich unter einer, mir damals unbekannten, Strauchpäonie einige Samenkörner, die ich unbehandelt in Töpfe mit einfacher Blumenerde steckt.
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