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Hecken schneiden

Ein schwieriges Thema, beinahe jeder Hobbygärtner hat da seine eigene Philosophie.

Aus meiner Sicht gibt es einige Vorschläge in den entsprechenden Gartenbüchern, die in der Realität kaum oder nur sehr schwierig umzusetzen sind.
Der Vorschlag ein "Gerüst" aus Holzlatten und Draht zu bauen um einen exakten trapezförmigen Schnitt einer Hecke zu garantieren, bedarf eines Ingenieurs, eines Tischlers und mindestens 2 bis 3 kräftige Männer, die diese Konstruktion 2 Mal jährlich aufstellen.

Da halte ich es lieber mit dem plattdeutschen Spruch: "Baeten scheif hett Gott leef" und schneide unsere Hecke nach Augenmaß.

Apropos schneiden, das hört und liest sich einfacher als gemacht, es ist Kräfte zehrend, bildet den Bizeps aus, verursacht Muskelkater und verhilft zu Schweißausbrüchen und Flüchen, von denen ich dachte, dass ich diese gar nicht kenne.

Schuld daran ist "immer" das nicht "passende" Handwerkszeug:

  • Hand-Heckenschere: Diese Heckenschere lässt sich gut ansetzen, außerdem ist sie nicht schwer. Solange frau nur 2 m Hecke 50 cm hoch zu schneiden hat, ist das sicherlich das passende Werkzeug, obwohl es auch da schon Muskelkater in der Armen und Blasen in den Handflächen gibt.
  • Akku-Heckenschere: Die gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: kurzes Schwert, langes Schwert, Kammschere.
    Vorteil: von geringem Gewicht
    Nachteil: Niemals ist die Akkuleistung für eine ganze Hecke ausreichend. Mein Tipp: Entweder gleich 2 oder 3 Akkus besorgen und vor Arbeitsbeginn aufladen oder das Schneiden der Hecke in Abschnitte von 20 bis 30 Minuten einteilen, dazwischen immer ca. 60 Minuten Pause einplanen.
    Natürlich gibt es für den gewerblichen Gartenbau Akkubetriebene Heckenscheren, die bedeutend länger in Betrieb genommen werden können. Für den Hausgarten lohnt sich so eine Anschaffung allerdings schon allein vom Preis her nicht.
  • Elektrische Heckenschere: In den allermeisten Hausgärten ist die Elektro-Heckenschere wohl das Standardwerkzeug zum Schneiden der Hecken. Auch hier gibt es unterschiedliche Schwertlängen.
    Vorteil: vom Gewicht her auch für Hobbygärtnerinnen noch gut zu handhaben.
    Nachteil: immer ist das Verlängerungskabel im Wege. Es bedarf schon einiger Planung das Kabel so zu verlegen, dass mann/frau zumindest eine Seite der Hecke schneiden kann ohne in Konflikt mit dem Kabel zu kommen.
    Will oder muss die Hobbygärtnerin die Hecke schneiden, ist unbedingt darauf zu achten, dass der Abstand zwischen dem Sicherheitsknopf und dem Betriebshebel (meistens im Griff) nicht zu groß ist. Bei Handschuhgröße 6 gibt es erhebliche Probleme beide gleichzeitig zu drücken, was dazu verleitet, den Sicherheitsknopf mittels Klebeband zu fixieren - dies stellt natürlich ein erhebliches Sicherheitsrisiko da.
    Für höhere Hecken gibt es sogenannte Teleskop-Heckenscheren. Wenn man einen professionellen Gärtner damit beobachtet, sieht das Handling sehr leicht aus, aber ich kann versichern, dass es einiger Übung bedarf mit so einer Heckenschere zu arbeiten und ich persönlich finde diese Art der Heckenschere zu schwer, um eine längere, höhere Hecke damit zu bearbeiten. Da ziehe ich das Arbeiten von einer Standleiter aus vor.
  • Benzinmotor-Heckenschere: Diese Heckenschere ist sicherlich dort unerlässlich, wo kein Stromanschluss unmittelbar erreichbar ist.
    Vorteil: unabhängig vom Stromnetz und Kabel
    Nachteil: sehr schwer

Am bestem mann/frau lässt denjenigen die passende Heckenschere aussuchen, der diese später auch einmal bedienen soll. Eine große Auswahl an Heckenscheren ist unter www.heckenschere.de zu finden.

Meine Empfehlung: Lieber einige Euros mehr ausgeben als ein unpassendes, seine Aufgabe nicht oder nur unzureichendes Gerät zu kaufen.

Wie sollte eine Hecke geschnitten werden

Die Hecke sollte auf alle Fälle unten etwas breiter als oben geschnitten werden. Wie der obere Abschluss aussehen soll, ist Geschmackssache und hängt auch vom Geschick des Ausführenden ab. Standard ist üblicherweise ein gerader Abschluss, aber auch ein runder oder spitzer Abschluss ist möglich. Könner lockern einen geraden Abschluss mit einzelnen Kugeln oder Kegeln auf.

Wie oft eine Hecke im Jahr geschnitten werden muss, hängt von der Gehölzart ab.
  • Hainbuche, Rotbuche, Feldahorn, Eibe, Kirschlorbeer und Liguster müssen 1 bis 2x jährlich geschnitten werden um einen dichten Wuchs zu erreichen und zu erhalten.
    Cupressocyparis leylandii sollte sogar noch öfter im Jahr geschnitten werden.
  • Buchsbaumhecken als Einfassungen benötigen meist 3-mal einen Schnitt, wobei der letzte Schnitt Ende August/Anfang September ausgeführt werden sollte.
Ein Formschnitt muss beim Buchsbaum erheblich öfter ausgeführt werden. Diesen Schnitt sollte man mit der sogenannten "Schafschere" per Hand ausführen. Hat man nur ein kunstvoll geschnittenes Objekt im Garten, dann genügt auch eine große Papierschere, wenn man bereit ist, jedes 2. Jahr in eine solche zu investieren.
Größere Buchsbaumkugeln (ab 80 cm Durchmesser) lassen sich allerdings auch - nicht stilecht - per Elektroheckenschere schneiden.

Wichtig ist, dass mann/frau niemals bei heißem Wetter und Sonnenschein die Hecke schneidet, da die Gefahr von Verbrennungen an den Hecken sehr groß ist.

© Christiane Frost 2015-12-14 18:53:11